Rosenkreuz- Meditation

Im Andenken an Hans-Peter Dieckmann, der am 6. Januar verstorben ist, nachdem er über ein Jahr mit einer Art von Blutkrebs gekämpft hatte, komme ich besonders auf die Rosenkreuzmeditation Rudolf Steiners. Dies deshalb, weil mir Hans-Peter geschrieben hatte, insbesondere die Beschäftigung damit trage ihn durch die Krankheit hindurch, gebe ihm einen inneren Schutzraum und auch konkrete Hilfe, wenn er sich von den niederschmetternden Schüben seiner Krankheit angegriffen fühlte. Diese Angriffe empfand er imaginativ konkret als eine lebensfeindliche Kraft. Er erlebte das sehr intensiv. Ich habe nun in einem frühen Text Rudolf Steiners ("Anweisungen für eine esoterische Schulung", etwa 1906) eine solche Meditation gefunden, die dieser (nach einer handschriftlichen Notiz Marie Steiners) "einem Russen, der nach Helsingfors zum Kurse reiste" persönlich gegeben hatte. Es existiert nur die Niederschrift Marie Steiners, mit der Bemerkung, diese Übung sei für den Abend gedacht. Es ist eine Übung für einen Menschen in tiefer Bedrängnis:

Es weiset dieses Zeichen mir
Lebenssieg über Todesmacht.
In mir fühlen will ich
Dieses Zeichens Sinn.
Es wird mich aufrichten
Und aufgerichtet tragen
In allen Lebenssphären.